Unknown Mortal Orchestra

Das von den Brüdern Ruban und Kody Nielson in Neuseeland gegründete und mittlerweile in Portland, Oregon ansässige Unknown Mortal Orchestra marodiert seit einer guten Dekade erfolgreich an der Schnittstelle von Funk- und Psychedelic-Rock. Groovebetont geht es auch auf dem Doppelalbum „V“ zu, das sein Spektrum auf sonnenbeschienenen, klassischen Westcoast-AOR ausweitet, dabei aber auch vor hawaiianischen Hapa-Haole-Klängen nicht zurückschreckt und das Ganze mit einer gehörigen Prise Weirdo Pop garniert. Nicht nur auf der aktuellen Single „Layla“ klingt das dann schonmal so, als träfen bekiffte Stromgitarren an der Poolbar auf verstimmte Ukulelen, während sich der in lässig Großgemustertes gewandte Sänger zwischen Wahnsinn und Melancholie nicht so recht zu entscheiden weiß, aufgefangen von prächtigen Chören, die einen chilligen Mitnicker-Refrain zelebrieren, welcher einen ganzen im Liegenstuhl verbrachten Sommer lang – und darüber hinaus – zum ständigen Begleiter wird.